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Es grünt so grün

Kunststoffrasen Hochschule Zürich

Der Kunstrasen ist durch die Mikroplastik-Debatte ins Gerede gekommen. Doch eine von der Hochschule Zürich erstellte Ökobilanz bescheinigt dem Kunstrasen durchaus gute Eigenschaften. Dabei ist die von Polytan praktizierte Kreislaufwirtschaft und die CO2-neutrale Produktion vieler Polytan Produkte in dieser Ökobilanz noch nicht berücksichtigt.

Züricher Hochschulwissenschaftler untersuchten im Auftrag der Stadt, welcher Rasenbelag für Sportstätten sich in ökologischer Hinsicht besser eignet. Auf dem Prüfstand waren Fußballplätze mit Naturrasen, Hybridrasen, verfüllte und unverfüllte Kunstrasen über den gesamten Lebenszyklus.

Ein Ergebnis der Ökobilanz: Betrachtet man die reine Nutzungs-/Spielzeit der unterschiedlichen Rasentypen, kann der Kunstrasen die beste CO2-Bilanz vorweisen. Dass das so ist, liegt unter anderem an der Nutzungszeit. Laut Studie beträgt die bei Kunstrasen 1.600 Stunden jährlich, der Hybridrasen bringt es auf 1.000 Stunden. Beim Naturrasen kann die Fläche im selben Zeitraum lediglich 480 bis 800 Stunden genutzt werden. Das bedeutet: Dank des synthetischen Belags kann eine Sportanlage optimal ausgelastet werden.

Der Fußball-Kunstrasen hat aber weitere unschlagbare Vorteile: Er braucht bei der Pflege wenig Wasser und kein Pflanzenschutzmittel. Das schlägt sich nicht allein in geringeren Betriebskosten nieder, sondern ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Vor allem beim Wasser. Das wird als Folge des Klimawandels zum raren Gut. Nach der Reihe von Dürresommern (herrscht in einem wasserreichen Land wie der Bundesrepublik laut Umweltbundesamt (UBA) zwar bislang kein akuter Wassermangel. Doch dauern die Trockenjahre an, hätte das „in jedem Fall negative Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit“ und womöglich „nachteilige Auswirkungen auf die Grundwasserstände“. 2018 litten einige Regionen schon an Wasserknappheit, so das UBA. Das Wasserproblem betrifft nicht nur Deutschland, sondern ist ein globales Problem. Denken wir nur an den jetzigen Rekord-Hitzesommer im Süden Europas.

Sportanlagen mit natürlichem Belag benötigen aber nun mal in Hitzeperioden Wasser, um bespielbar zu bleiben – und das nicht zu knapp. Nach Angaben von fussball.de zählte man allein in Deutschland 50.000 Fußballplätze (Stand: 2017). Da ist eine enorme Fläche zu bewässern, geht man von einer Größe zwischen 4.050 bis 10.800 Quadratmetern aus.

Betrachtet man alle Outdoor-Sportanlagen in der Bundesrepublik, gibt es dagegen etwa 4.500 Fußballplätze mit Kunststoffrasen, informierte die deutsche Regierung aufgrund einer Kleinen Anfrage (Drucksache 19/16387 vom Januar 2020). Die teilen sich in 1.000 sandverfüllte Großspielfelder und mit Gummigranulat verfüllte Großspielfelder ca. 3.500 (Durchschnittsgröße 7.000 m²) auf“.

Dazu addieren sich circa 200 Kleinspielfelder, die mit Granulat verfüllt sind (Durchschnittsgröße 700 m²). Zusätzlich gibt es noch ungefähr 1.400 Minispielfelder, ebenfalls mit Granulat verfüllt (Durchschnittsgröße 260 m²).

Und die Spielflächen bei Großspielfeldern aus Kunststoffrasen mit elastischer Verfüllung wachsen laut Auskunft der Regierung jährlich um 150 bis 200. Sorgt man sich also um das Wasser, müssten nach der Logik viel mehr Fußballplätze auf Kunststoffrasen umgestellt werden.

Die steigende Menge an Pestiziden, Herbiziden und Nitraten, die bei der Rasenpflege ins Grundwasser gelangen, belasten laut den Forschern der Universität Zürich die Umwelt bei natürlichen Spielflächen zusätzlich. Fachsprachlich nennt man das Ökotoxizität und ist eine nicht zu unterschätzende Belastung. Betrachtet man nur die Nitrate-Werte des deutschen Grundwassers, zeigt sich ein Handlungsbedarf. „In Deutschland weisen circa 17 Prozent der Messstellen des repräsentativen EUA-Grundwassermessnetzes (Messnetz für die Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur) Nitratgehalte über dem Schwellenwert von 50 mg je Liter auf“, konstatiert das Umweltbundesamt.

Doch niemand leugnet, dass ein Kunstrasen nicht frei von Umweltbelastungen ist. Unterm Strich kommen die Schweizer Forscher sogar zum Ergebnis, dass der Naturrasenplatz der ökologischere Bodenbelag ist. In der Studie wird das so begründet: „Bei den Kunststoffrasenvarianten verursacht jeweils die Erstellung des Kunststoffrasensportfeldes den größten Beitrag … aufgrund der für die Erstellung benötigten Kunststoffe, gefolgt von der Renovation, bei welcher der Kunststoffrasenbelag sowie im Fall der verfüllten Kunststoffrasensportfelder auch das Kunststoffgranulat ersetzt wird“, schreiben die Studienautoren. Aber: In Deutschland werden fast alle Plätze inzwischen ohne Kunststoffgranulat als Infill gebaut.

Und auch bei der Produktion des Rasens ist Polytan schon ein ganzes Stück weiter. Das Unternehmen strebt nicht nur eine klimaneutrale Produktion an (die zum Teil schon umgesetzt ist), sondern verfolgt einen 360-Grad-Ansatz. Das fängt zum Beispiel mit einem Kunstrasen an, bei dessen Produktion ausschließlich auf Material aus nachwachsenden Rohstoffen gesetzt wird und der CO2-neutral ist. Beim Infill setzt man verstärkt auf ökologisch unbedenkliche Alternativen zu den bisherigen Füllstoffen wie Sand, Kork oder BrockFILL (Holzchips). Auch nach Ende der Nutzungszeit des Platzes setzt das Polytan Re-Topping-System nicht auf Entsorgung, sondern auf eine höchstmögliche Wiederaufbereitung der Bestandteile. Dasselbe gilt für das Recycling-Konzept des Schwesterunternehmens FormaTurf. Also ganz im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft.

Mit diesen neuen Technologien wird der Kunstrasenplatz noch umweltfreundlicher und nachhaltiger.

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