Tel: +49 (0) 8432 / 87-0

PolyPlay FSI GT setzt neue Standards

Infinergy - BASF
„Die Zusammenarbeit der Sport Group und BASF wird den Sportstättenbau um eine neue, nachhaltige Lösung bereichern“. Im Gespräch mit ON TOP zeigt Jens Dierssen, bei der BASF verantwortlich für Infinergy®, die Möglichkeiten auf, die das thermoplastische Polymer bietet.

ON TOP: Was kann Infinergy® und aus was besteht es?

Jens Dierssen: Infinergy® besteht aus einem expandierten TPU (E-TPU). Das ist ein thermoplastisches Polymer und zeichnet sich durch eine enorme Elastizität und eine fantastische Langlebigkeit aus.

ON TOP: Und wer hats erfunden?

Jens Dierssen: Das ist eine Eigenentwicklung von BASF und so ein klassischer Fall, wo einer unserer Forscher die Idee für dieses Produkt hatte. Erst nach der Entwicklung haben wir überlegt: Was können wir damit machen und welche Industrie kommt dafür infrage? Dazu zählt die Kooperation mit der Sport Group.

ON TOP: Was versprechen Sie sich von der Partnerschaft zwischen BASF und der Sport Group?

Jens Dierssen: Ich bin sehr glücklich über diese Partnerschaft, die wir vor etwas mehr als 2 Jahren angestoßen haben und die sich in den vergangenen Monaten stark intensiviert hat. Die strategische Zusammenarbeit der Sport Group und BASF wird den Sportstättenbau um eine neue, nachhaltige Lösung bereichern.

ON TOP: Wir beschäftigen uns in der Sport Group sehr intensiv mit dem Thema Recycling. Wie verhält sich hier das Infinergy®-Material?

Jens Dierssen: Im Sportanlagenbereich kann man das für nicht versiegelte, nachhaltige und umweltgerechtere Sportstätten, Laufbahnen und Spielplätze einsetzen. Das Hochleistungsmaterial weist ein exzellentes Umwelt-Profil auf und ist Öko-Tex® zertifiziert. Hinzu kommt, dass der Produktionskreislauf keinen Restmüll erzeugt. Es lässt sich vollständig ohne schädliche Rückstände zurückbauen und neu verwenden. Es ist zudem so, dass die Partikel kein Mikroplastik sind. Darüber hinaus ist der Abrieb durch die Langlebigkeit des Produkts gering.

ON TOP: Wie steht es mit der Elastizität unter extremen klimatischen Bedingungen?

Jens Dierssen: Wie gut die ist, haben wir in einer Präsentation vor Journalisten demonstriert, indem wir einen normalen und einen Sportschuh auf Basis des Polymers, einer extremen Kälte von minus 20 Grad Celsius ausgesetzt haben. Beim Test verhielt sich der Standardsportschuh vollkommen steif und unflexibel, der Infinergy®-Schuh zeigte volle Elastizität.

ON TOP: In unseren Breitengraden sind diese Temperaturen eher selten. Wie sieht es denn mit der Elastizität in allen Jahreszeiten aus?

Jens Dierssen: Über alle Jahreszeiten hinweg erfüllt das Produkt die Anforderungen an Elastizität. Der Fallschutz ist in allen Temperaturbereichen gewährleistet. Das hat für Sport oder Freizeitanlagen im Outdoor-Bereich den Vorteil, dass da auch Kinder spielen können, wenn es nicht ganz so warm ist.

ON TOP: Wie verhält sich Infinergy bei starker Hitze?

Jens Dierssen: Da zeigt das Produkt seine fantastischen Eigenschaften. Bei hohen Temperaturen wird das Material nicht noch weicher, sondern behält seine Stabilität.

ON TOP: Wo wird Infinergy bereits erfolgreich eingesetzt?

Jens Dierssen: Wir haben einige Industrien analysiert, die ein interessantes Anwendungspotenzial versprechen. Als Erstes gingen wir in den Bereich Schuhe. Ein anderes Beispiel ist eine gemeinsame Entwicklung mit Dunlop für einen Tennisschläger. Wir haben aber auch einen Fahrrad-Prototyp entwickelt. Möglich sind Arbeitsschuhe für den, der den ganzen Tag am Band steht oder viel laufen muss. Dank der Komforteigenschaften ermüdet der Mitarbeiter nicht und es werden die Gelenke geschont, zeigen die ersten Ergebnisse einer Studie der Universität Rostock. Ein weiteres Exempel ist das Joint-Venture mit der chinesischen Fitness-App KEEP zur Entwicklung von zusammenfaltbaren Laufbändern. Die Autoindustrie zeigt ebenfalls starkes Interesse. Was man alles damit machen kann, zeigen wir in einem virtuellen Showroom (www.infinergy-virtualshowroom.com).

Zur Person:

Der Chemiker Jens Dierssen ist seit 2000 für die BASF tätig. Dierssen begleitet von Singapur aus die Entwicklung von Infinergy® von Beginn an und verantwortet heute den Markt für das Polymer als Director für das Global Business Management Infinergy.

Jens Dierssen, BASF

Teilen / abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

Welches Material ist ideal für Fallschutz auf dem Spielplatz?
Auf einem Kinderspielplatz geht es mitunter ziemlich turbulent zu: Da wird gelacht, geweint, geschimpft, gejubelt – und im Eifer des Gefechts auch mal kurz nicht aufgepasst. Gut, wenn schlimme Verletzungen durch die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen erst gar nicht passieren können. Der richtige Fallschutzbelag auf dem Spielplatz ist dabei fast so wichtig wie der berühmte Schutzengel. Und […]
Fallschutzbelag auf öffentlichen Spielplätzen: Sicher ist sicher
Wer als Landschaftsarchitekt mit der Planung und dem Bau eines öffentlichen Spielplatzes beauftragt wird, muss eine Vielzahl grundlegender Planungsaspekte berücksichtigen. Oberste Priorität hat natürlich die Sicherheit der Kinder beim Spielen. Die normativen Anforderungen dazu sind in der DIN EN 1176 und der DIN EN 1177 geregelt und bilden die Eckpunkte für die gesetzlichen Regelungen. WELCHER […]
We Make
Sport.
Zum Newsletter anmelden

Newsletteranmeldung

Newsletter Anmeldung (DE)

Bei Anmeldung zum Newsletter wird Ihre Email Adresse für eigene Werbezwecke verarbeitet, bis Sie sich vom Newsletter abmelden. Die Abmeldung ist jederzeit möglich. Mit dem Absenden werden Ihre angegebenen Daten zum Zwecke des Newsletter-Versands durch die Polytan GmbH verarbeitet.

Informationen über Ihr Widerrufsrecht und wie wir mit Ihren Daten umgehen, finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

* = Pflichtfelder